Samstag | 20.4.2024

Cele i zadaniaZarzadNasze projekty NPN Organizacje wspol.KontaktLinki
Strona przystosowana do rozdzielczo�ci minimalnej 800x600

Narew Nationalpark Der Narew Nationalpark (NNP) wurde am 21. Juli 1996 ins Leben gerufen. Er umfasst das sumpfige Tal der oberen Narew von Suraz bis Rzedziany, das insgesamt eine Fläche von 7350 ha ausmacht. Der große Teil der Parkfläche wird durch Brachland gebildet. Der Rest des Gebietes wird durch Gewässer, Wiesen und Weiden gekennzeichnet. Einen sehr geringen Teil, etwa100 ha, nehmen die Wälder ein. Die Parkverwaltung befindet sich in einem alten Landhaus in Kurowo. Den wichtigsten Naturwert des Gebietes stellt der einmalige Charakter des Flusses Narew dar. Innerhalb der Grenze des NNP befindet sich ein einzigartiger sogenannter "anastomosierender" Fluss. Charakteristisch für eine solche Flussart sind mehrere Flussbette mit unregelmäßigem Flusssystem.

Dessen Dichte ist in verschiedenen Stellen des Tales wechselhaft. Typisch ist hier der flache Boden und das steile, unter Wasser liegende Ufer. Zwischen mehreren Flussbetten liegen zahlreiche Inseln. Bei normalem Wasserstand ragen sie nur ein bisschen über den Wasserspiegel heraus. Bei Frühlingsüberschwemmungen verschwinden sie im Wasser. Die Flächen, die außerhalb des Flussbettes liegen sind mit torfbildenden Pflanzen bewachsen. Das Narew-Tal ist flach und sumpfig mit einer Torfschicht von etwa 1 m Tiefe. Das dichte Netz der Flussbetten beeinflusst das durch traditionelle Wiesenbewirtschaftung entstandene Ökosystem des NNP.

Die Wiesen wurden regelmäßig von den Bauern gemäht. Das Vieh und die Pferde brachte man auf die Weide. Die Heuschober waren ein charakteristisches Landschaftselement dieser Region. Mit der Zeit hat man die Flächen landwirtschaftlich nicht mehr genutzt, was eine Verschilfung der ehemaligen Grünlandflächen verursachte. Somit prägen Schilf und Riedgras die Pflanzengesellschaften des Gebiets. Am Rande des Tales wachsen Wiesen, Weiden und Erlen. Die Pflanzenwelt des NNP wird von 58 Pflanzenfamilien gebildet. Unter anderen wachsen hier Wasserpflanzen, Schilfpflanzen mit 21 Gattungen, Wiesenpflanzen mit 16 Gattungen, Weidengebüsche mit 3 Gattungen, xerothermophile Pflanzen mit 4 Gattungen und Waldpflanzen mit 5 Gattungen. Mehrere davon stehen unter strengem Naturschutz, wie z.B. die sibirische Schwertlilie, die Jakobsleiter, die weiße bzw. die gelbe Seerose, die Lichtnelke, der Sonnentau, die Buschgladiole, die Prachtnelke. Außerdem gibt es hier auch andere, unter Teilschutz gestellte Arten, wie den Schneeball, das Maiglöckchen, den Faulbaum, das Bitterklee, den Sumpf-Porst.

Eine der bedeutendsten Elemente, die für den Schutz des Narewtales sprechen, ist die Vogelwelt. Das Gebiet des Parks und die nähere Umgebung stellen einen wichtigen Lebensraum für die Vögel dar, der von europäischer Bedeutung ist. In den Jahren 1979-2000 wurden hier 203 Vogelarten registriert, davon brüten 154 Arten auf diesem Gebiet. Das Tal ist auch ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel, die hier Rast machen um Kräfte für den weiteren Flug sammeln zu können. Günstige Lebensbedingungen haben hier die vom Aussterben bedrohten Arten gefunden, wie z B. die Rohrdommel, die Weisenweihe, der Kampfläufer, der Rohrschwirl, der Wachtelkönig, die Doppelschnepfe, der Wiedehopf, der Große Brachvogel, die Uferschnepfe, die Trauer- und Flussseeschwalbe, das Blaukehlchen, die Sumpfohreule, der Kranich, das Kleine Sumpfhuhn und der Seggenrohrsänger. Der NNP hat die Rohrweihe als Symbol für sein Logo ausgewählt.

In den Gewässern des Narew-Flusses leben 22 Fischarten, die der Fischerei freigegeben wurden. Dazu zählen vor allem der Hecht, der Barsch, der Wels, die Quappe, die Plötze, die Schlei und die Brasse. Unter Artenschutz stehen der Bitterling, der Schlammpeitzger und das zu der Familie der Rundmäuler gehörende Ukrainische Neunauge.

Das sumpfige Tal bildet die besten Bedingungen für viele Amphibien. Von den 13 Arten leben hier Teichmolche, die Knoblauchkröte, der Laubfrosch, die Erdkröte und viele andere.

Hier leben auch 40 Arten von Säugetieren: Die Insektenfresser repräsentieren z.B. der Igel, die Wald-, Zwerg- und Sumpfspizmaus. Von den Nagetieren leben vor allem der Biber, die Bisamratte, das Eichhörnchen, die Wasserratte, die Schnee- und Zwergmaus im Narewtal. In größerer Zahl findet man hier auch Raubtiere; wie z.B. den Fischotter, den Iltis, den Fuchs und den Maderhund. Von den großen Säugetieren leben hier Wildschweine, Rehe, Elche bzw. zwei Arten von Fledermäusen: das Braune Langohr und die Wasserfledermaus.